German English French Italian Portuguese Romanian Russian Spanish

 

 

Vom Elbsandsteingebirge ins Erzgebirge

Mittwoch, 02.06.2004 

 

06.00   Wecken, frisch machen, zusammen packen und Maschinen beladen
07.00  

Frühstück, reichhaltig und sehr lecker, anschließend gab es von Herrn Laufer noch einige Tipps, was wir uns in Anbetracht der knappen Zeit unbedingt im Elbsandsteingebirge ansehen sollten.

2004 Elbsandstein 063

 

08.15 881,8

Abfahrt in Altendorf, zurück nach Bad Schandau und ins Kirnitschtal. Die Straße war recht eng - auf der rechten Fahrbahnseite befanden sich zudem noch die Schienen der Kirnitschtalbahn. Am Lichtenhainer Wasserfall fuhren wir zunächst vorbei. Wir hielten Ausschau nach einem richtig großen Wasserfall. Kurz darauf kamen wir zu einer Großbaustelle – die Fahrbahn wird über den Fluss hin mit gewaltigen Betonarbeiten verbreitert. Die Baustelle sollten wir an diesem Tag noch einige Male passieren, denn schon bald war uns klar, dass wir den Wasserfall wohl übersehen hatten. Also wieder durch die Baustelle zurück – und siehe da, wir fanden auch das Wasserfällchen.

2004 Elbsandstein 025 2004 Elbsandstein 026 2004 Elbsandstein 028


Anschließend ging´s wieder weiter durch das Kirnitschtal – natürlich wieder durch die Baustelle. Ein Bauarbeiter fragte uns, ob wir überhaupt wüssten was wir wollten. So ganz eindeutig konnten wir ihm das auch nicht beantworten.

10.00  

An der Neumann Mühle haben wir dann die Motorräder abgestellt und folgten der Wegbeschreibung des sehr netten Parkplatzwächters.

2004 Elbsandstein 064

Nur mit der Zeiteinschätzung hat es ein wenig gehapert. Aus den beschriebenen 10 Minuten wurde eine volle halbe Stunde bis wir den Winterstein erstiegen hatten. Ausgerüstet mit unserer Motorradschutzkleidung waren wir für das Erklimmen über Leitern und Stege zwischen engen Felsen doch etwas "overdresst". Oben angekommen stand uns der Schweiß nicht nur auf der Stirn! Die Aussicht – obwohl es diesig war – hat uns für die Mühen mehr als entschädigt!

2004 Elbsandstein 030


11.35   Weiterfahrt zurück nach Bad Schandau – natürlich wieder durch die Baustelle - und auf der L172 zunächst noch an der Elbe entlang Richtung Dresden. Die Straße hat keinen so rechten Spaß gemacht – viel Verkehr und viele Ampeln.
13.00   Ankunft in Dresden. Pause in einem Kaffee. Anschließend füllten wir in einem Supermarkt wieder unsere Vorräte auf und machten uns auf die Suche nach einer Haarstylistin für Carsten´s Schopf. Aber alle Salons die wir fanden, hatten kurzfristig keine Kapazitäten frei. So musste Carsten die Fahrt mit seinem vollen Haarschopf fortführen.
15.00   Weiterfahrt auf der berühmt berüchtigten E55 nach Tschechien. Trotz frischer EU-Mitgliedschaft wollte die Grenzpolizistin unbedingt unsere Ausweise sehen – Fahrzeugpapiere brauchten wir während der ganzen Tour nirgends vorzuzeigen. Schon gleich nach der Grenze standen wieder die armen Mädchen mit spärlicher Kleidung am Straßenrand und winkten uns fröhlich zu. An einem Parkplatz haben wir dann Pinkelpause gemacht und sogleich kamen zwei der Mädchen auf uns zu. Die eine meinte zu mir, ich hätte eine halbe Stunde Pause verdient. Da hatte sie wohl Recht aber ich erklärte ihr, dass ich keine Lust verspürte diese halbe Stunde mit ihr zu verbringen. Carsten musste sich der Annäherungsversuche der Anderen erwehren. In seiner Not meinte er, dass sein Freund wohl etwas gegen den von ihr angebotenen Spaß hätte. Dass er schwul sei, hat sie ihm allerdings nicht abgenommen. Auf alle Fälle konnten wir sie abwimmeln und fuhren weiter.
17.00   Tankpause in Litvinow und Weiterfahrt  zurück nach Deutschland ins Erzgebirge.
18.00 1.058,5 Ankunft in Olbernhau. In Anbetracht des immer noch schlechten Wetters verspürten wir keine Lust zum Zeltaufbau und machten uns wiederum auf die Suche nach einem Quartier. Nach einiger Suche haben wir in der Nähe des Rathauses dann eine Informationstafel über Hotels und Pensionen gefunden. Der Einzige, der noch ein Zimmer frei hatte war Herr Oehme. Am Telefon jedenfalls kam er recht pampig rüber: „Im Zimmer wird nicht geraucht, für nur eine Nacht muss ich einen Aufpreis erheben (22,00 Euro pro Person) und das Zimmer muss ich auch noch herrichten!!!“ Mit einiger Skepsis und Unbehagen fuhren wir dorthin. Allerdings wurden wir dann von Herrn Oehme positiv überrascht. In Natura machte er einen durchaus sehr freundlichen – fast schon zu freundlichen - Eindruck. Zunächst mussten wir uns mal einen Schwall von Informationen auf derbstem sächsischen Dialekt anhören. Die Motorräder durften wir sogar in seiner abschließbaren Garage unterstellen. Das Zimmer war absolut in Ordnung. Dann haben wir uns noch etwas frisch gemacht und folgten seinem Rat und ließen uns im nur wenige Meter entfernten Gasthaus „Drei Linden“ nieder. Auf dem Weg dorthin haben wir mit Alla in Frankfurt telefoniert und uns für den nächsten Abend dort verabredet. Der Wirt im Format „Wurzelmännchen“ war sehr nett wie auch die weiteren anwesenden Gäste – alles Einheimische – eine Damengruppe und ein paar Arbeiter die ihren Feierabend hier einläuteten. Auch das Essen war sehr lecker und preiswert. Nach dem hausgebrauten hellen Bier stiegen wir um auf das Dunkle – beide recht schmackhaft. Der Tisch gab uns ein Rätsel auf: an allen Seiten waren Schubladen mit einer Mulde drin. Wofür die wohl gut sind? Unser Wirt löste das Rätsel auf: Beim Kartenspielen kommt dort das Geld hinein. Nach einigen Bierchen und einem Verdauungsschnäpschen, der uns die Socken auszog, begaben wir uns zur Nachtruhe.

 

 

 

 

Zum Seitenanfang