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Zu den Moldauklöstern und zur Salzmine nach Cacica
5. Tag - Freitag, 31.05.2013

Heute hatten wir Guide´s einen freien Tag - im Prospekt von Reisen & Erleben als Relax-Tag ausgewiesen.

Für die Tourteilnehmer wurde als Fakultativprogramm unter der Führung von Terry eine Fahrt zu den Moldauklöstern in der Bukowina angeboten.

Ich hatte vor, meinen Relax-Tag im Sattel meiner Gordita zu verbringen. Auch Roman und mein Guide-Kollege Hubert wollten noch einige km unter die Reifen ihrer Motorräder nehmen. Die Moldauklöster durfte ich bereits 2 mal besichtigen, aber nur ein Stückchen weiter gibt es in Cacica eine Salzmine zu besichtigen. 

"Dreht man rechts, wird die Landschaft schneller!" Auf dem Weg zur Bukowina flog die Landschaft auf kleinen kurvigen Sträßchen nur so an uns vorbei - bis sich bei uns ein weiterer "Spieltrieb" einstellte. Fast ausschließlich während der Tour auf Asphalt unterwegs, wollten wir wenigstens ein wenig Schotter unter die Räder bekommen und schon bald wurde unser Wunsch erfüllt. Sogar eine kleine Wasserdurchfahrt war dabei. Also verlegten wir den üblicherweise dem Samstag vorbehaltenen Waschtag auf den Freitag!

Nachdem wir uns dort etwas ausgetobt hatten, flog die Landschaft bis zu dem direkt an der Dn17a gelegenen Kloster Sucevita wieder an uns vorbei.

Zumindest auf eine Stipvisite wollten wir nicht verzichten. Auch beim für mich 3. Besuch des Klosters sind die auf den Mauern aufgemalten Fresken immer wieder beeindruckend. Und auch beim 3. Besuch führte die Nonne Tatjana Besuchergruppen durch die Anlage - sie ist halt eine "Institution" des Klosters!

Aber bei uns stand ja noch der Besuch der Salzmine in Cacica auf dem Programm deshalb begnügten wir uns mit einem Kurzprogramm im Kloster und nach ein paar Schlägen auf das Stundenbrett fuhren wir weiter.

Bevor wir uns in Cacica unter die Erde begaben, mussten wir uns erst noch stärken. Auf den zur Förderung der Verdauung üblichen Tuica verzichteten wir allerdings - Pflaumenschnaps und Motorradfahren passt nicht so richtig zusammen.

Derart gestärkt machten wir unseren Verdauungsspaziergang unter der Erde in der Salzmine von Cacica. Endlose Stufen führten uns in ein weitläufiges und beeindruckendes Labyrinth aus Gängen. Neben der romano-katholischen Kirche "Heilige Barbara", dem Salzsee und dem Ball-Saal ist sogar ein Sportfeld zu finden. Verständlich, dass das alte Salzbergwerk eine touristische Attraktion im Kreise Suceava ist.

Ein kleines rumänisches Mädchen freute sich, dass es in mir einen fast ebenbürtigen Fußballspieler gefunden hatte. Aber nur fast, denn was die Fußball-Technik betraf, war die Kleine mir letztendlich doch ein gutes Stück voraus.

Als wir wieder das Tageslicht erblickten, hatten sich dunkle Regenwolken breit gemacht und schon bald bildeten sich ganz ordentliche Pfützen auf der Straße. Eigentlich wollten wir noch etwas Schotter unter die Räder nehmen und einen Bogen von Frasin über die Dj177A nach Brosteni schlagen. Angesichts der sich öffnenden Himmelsschleusen und dem Wasser, das von oben auf uns einprasselte, wählten wir dann doch den kürzeren Weg zum Hotel nach Piatra Fantanele. Trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - der Wassermassen waren wir wieder recht zügig unterwegs.

Zeit für die Reifen an meiner Gordita zu loben. Der Heidenau K60 Scout wird ja nun wahrlich nicht als DER Regenreifen gehandelt. Seine Stärken liegen konstruktiv eher in dem Kompromiss zwischen Straße und leichtem Gelände bzw. Schotter - und da machte er in Rumänien auf meiner 1200er GS Adventure nach der 2011er Tour erneut eine sehr gute Figur! Überraschender Weise schlug er sich aber auch bei strömendem Regen auf Asphalt mehr als wacker! Bei härterer Gangart leistete er sich zwar ein paar kleine Rutscher übers Hinterrad, blieb aber letztendlich immer absolut gut beherrschbar.

Trotz der Nässe hatten Roman, Hubert und ich unseren Spaß, unsere 3 Kühe freuten sich über den Auslauf und so erreichten wir gut gelaunt unser Hotel.

Eine Tour durch Rumänien, speziell durch Siebenbürgen, bietet mir immer die Gelegenheit zu einem Treffen mit meinen rumänischen Freunden. In diesem Jahr wollten Adi und Martin uns sogar ein paar Tage mit ihren Motorrädern begleiten und wir hatten das Hotel Castel Dracula als Treffpunkt ausgemacht. Leider machte Adi´s Achillessehne ihm einen Strich durch die Rechnung und wir sollten uns erst in Sighisoara wieder sehen. Also kam Martin alleine nach Piatra Fantanele und bei der Ankunft im Hotel konnte ich ihn schon begrüßen. Zunächst hatten wir aber gar nicht so viel Zeit zum Austausch von Neuigkeiten, weil er nicht nur von mir, sondern gleich von der ganzen Truppe "vereinnahmt" wurde. Ich hatte ja schon erwähnt, dass wir mit unserem Chef-Guide Bernd schon gleich am ersten Tour-Tag etwas "zaubern" mussten und dies sollte sich ja leider fortsetzen. Also zauberten wir schwupp die wupp als Ersatz für 1 Guide, dessen Motorrad ausgefallen war, einen neuen Guide aus dem Ärmel, nämlich Martin! Zumindest für die am nächsten Tag anstehende Etappe nach Brasov wurde Martin als Guide verpflichtet.

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