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Olbia und Costa Smeralda

"Relaxtag.....wie es Euch gefällt. Strand- und Ruhetag in der Hotelanlage oder Möglichkeit zu einer individuellen Tour." stand im Katalog von Reisen & Erleben.

Wer rastet - der rostet! Und das wollten mein Moselbikers-Kumpel Lorenz und ich nun überhaupt nicht. Also entschlossen wir uns zu der Möglichkeit einer individuellen Tour.

Zunächst gaben wir unseren Motorrädern die Sporen und recht zügig fuhren wir nach Olbia. Hier legten wir eine kleine Pause ein und stärkten uns bei leckerem Kaffee.

Anschließend wollten wir noch sehen, wo genau sich die Schönen und Reichen sowie die ganz schön Reichen hier tummeln - an der Costa Smeralda, dem Inbegriff von türkisblauem Meer, traumhaften Buchten, glasklarem Wasser und unbezahlbarem Luxus.

Seit Karim Aga Khan in den 60iger Jahren diesen Landstrich entdeckte und das Land den Schafhirten abgekauft hat, ist dieser Teil Sardiniens ein Tummelplatz des internationalen Jet-Sets.

Für den ca. 55 km langen vermeintlich wertlosen Küstenstreifen wurden nur Pfennigbeträge an die Schafhirten gezahlt und später sprach man von Ausverkauf und von der "costa rubata" - der geraubten Küste. Der soziale Zündstoff, dass zwar Milliardenbeträge investiert wurden, die Bevölkerung hier aber nur wenig von profitierte, führte in den 1970er Jahren zu mancher Entführung von Reichen und Millionärssöhnen aus den Luxusressorts. Heute haben sich die meisten Sarden mit der Costa Smeralda abgefunden. Zwar ist dieser Küstenabschnitt das Sardinien der Postkartenmotive, das Sardinien der Sarden jedoch bei weitem nicht.

Positiv zu bewerten ist, dass ein strenges Konsortium dafür sorgt, dass Bausünden, Umweltzerstörung und Massentourismus verhindert werden. Beispielsweise darf ein Gebäude an der Costa Smeralda nicht mehr als 3 Stockwerke hoch sein und es muss sich in die Landschaft einfügen. Stromleitungen müssen grundsätzlich unterirdisch verlegt sein.

Teile des James-Bond-007-Films "Der Spion, der mich liebte" wurden 1976 / 1977 an der Costa Smeralda gedreht.

Als touristisches Zentrum der Costa Smeralda zählt der Ort Porto Cervo. Hier ließen wir uns am Hafen in einem Café nieder. Trotz dem recht mondänen Ambiente war der Preis für den Kaffee noch erträglich.

Zurück zum Hotel drehten wir wieder kräftig rechts am Griff und die Landschaft wurde etwas schneller. Leider sollte dies bereits der letzte gemeinsame Abend unserer Tour auf Sardinien sein. Auch bei dieser Tour wollte ich nicht mit einer Tradition brechen und mich auch im Namen der gesamten blauen Gruppe bei den beiden "Backlights" bedanken. Frank und Jürgen haben sehr gute Arbeit geleistet und die Herde zusammengehalten. Die Bar war wieder fest in unserem Griff und bei Bier und Wein ließen wir die Erlebnisse der letzten Tage nochmal Revue passieren.

 

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